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Intensität der Pigmentierung

Fellfarbe in den Basenji-Standards ab 1942

Schwarz ist nicht gleich schwarz

Obwohl im ersten offiziellen Basenji-Rassestandard des Britischen Kennel Clubs von 1942 neben rot/weißen und Tricolour bereits von schwarz/weiß als dritter offiziellen Farbstellung gesprochen wird, hat bis zum Beginn der 1960er Jahre kein schwarz/weißer Basenji weder den Weg nach Europa oder den USA gefunden, noch wurde zuvor einer bekannter Weise fotografiert.

Hier ein Auszug aus dem inoffiziellen American Basenji Standard von 1956:
Black and white Basenjis,
if and when they ever appear should follow the tri-colour standard with the exception that there would be no tan.

(Schwarz/weiße Basenjis,
wenn sie jemals erscheinen, sollten dem Tri-Colour Standard folgen, mit der Ausnahme, das sie keine Lohfarbe besitzen.)

Fula of the Congo

Als 1964 der erste schwarz/weiße Basenji in England geboren wurde, war die Fachwelt sehr erstaunt. Waren doch beide Elterntiere rot/weiße Nachkommen der bereits damals sehr bekannten Hündin Fula of the Congo, die als Trägerin des für diesen neuen Farbschlag verantwortlichen Allels identifiziert wurde und diesem ihren Namen gegeben hatte.

In den nachfolgenden Jahren wurden weitere Fula-Blacks geboren. Mit zunehmendem Alter mischten sich jedoch zwischen die schwarzen Haare vermehrt lohfarbene ein. Das dadurch entstandene „schlammige" Farbbild entsprach so gar nicht dem allgemeinen Geschmack und die gezielte Zucht der Fula-Blacks hat, so plötzlich es begann, auch wieder geendet.

Farouk of Badagri

2 Jahre alt

Fast zeitgleich, geschah es, dass aus dem westafrikanischen Liberia ebenfalls schwarz/weiße Basenji in den Westen gelangten. Anfänglich war der Unterschied zwischen den Fula-Blacks und den Liberia-Blacks keinem Züchter bekannt. Und was in Afrika in mehreren Tausend Jahren vermutlich nicht vorgekommen ist, geschah in den USA und England: Beide von ihrer Herkunft unterschiedlichen schwarz/weißen Basenji-Familien wurden miteinander gekreuzt. Die Dominanz des Liberia-schwarz hat zunächst das Fula-schwarz nicht sichtbar werden lassen. Erst in nachfolgenden Generationen tauchten einige Tiere mit einem schlammigeren schwarz auf, wie es für Fula-Blacks typisch ist.

Als der genetische Unterschied der beiden schwarz/weißen Farbschläge bekannt wurde, begann zum Beginn der 1970er Jahre ein Streit zwischen den jeweiligen Besitzern, welche denn nun die „echten“ schwarz/weißen sein. Dieser Streit wurde nie formal entschieden. Die Rassestandards unterscheiden nicht die beiden genetisch unterschiedlichen schwarz/weiß. Es wird jedoch ein „reines“ schwarz/weiß verlangt. Da das Liberia-schwarz auch im zunehmendem Alter der Tiere rein schwarz bleibt, kam es zu der bereits oben beschriebenen Selektion gegen das (schlammige) Fula-schwarz, dass heute nur noch selten zu sehen ist.